Cross-Country

 

Zwei EM-Medaillen fürs deutsche »Masters-Nationalteam«

Pra Loup – In ungewohnte Höhen wagten sich die Deutschen Masters-Fahrer. Technische Strecke, steile Anstiege und dünne Luft sind auch harte Gegner.

 

Fakten aus Pra Loup/Frankreich:

  • Tour de France Etappenort
  • 13 Nationen am Start
  • heiße 30 Grad
  • Start auf 1650 Meter
  • Höchster Punkt der Strecke: 1750 Meter
  • Höhenmeter je 7-Kilometer-Runde: 280
  • Steilster Anstieg: 21 Prozent, Länge 400 Meter, Skipiste
  • Zwei Bronzemedaillen für Deutschland

Die Deutsche Masters-»Nationalmannschaft«:

  • Matthias Ball/Mosbach (AK 45 – 49)
  • Peter Schmidt/RC Mistral Neunkirchen (AK 45 – 49)
  • Joachim Oechsner/Thüngersheim (AK 40-44)
  • Marco Pfeiffer/Thalfang (AK 35-39)
  • Thorsten Bott/Lüdringhausen (AK 30-34)

In diesem Jahr ging es in Pra Loup zur MTB-Europameisterschaft der Masters. In luftiger Höhe und verdammt trockener Luft wollten die Deutschen ein Wörtchen an der Spitze mitreden.

Ball und Schmidt beginnen

Am Samstag um 10:30 Uhr standen in der Klasse 45-49 mit Matthias Ball und Peter Schmidt zwei erfahrene Sportler am Start. Matthias wusste nicht, wie seine Form ist, da er zwei Wochen zuvor noch mit einer Erkältung außer Gefecht gesetzt war. Aus der dritten Startreihe heraus kamen beide sehr gut an die erste Steigung. Auf Platz 7 für Matthias und Platz 14 für Peter ging es in die Abfahrt. Nach der zweiten von vier Runden schob sich Matthias auf den dritten Rang nach vorne. Und zur eigenen Überraschung lag Peter auf Platz vier. Vorne ging mit Francisco Salamero (Spanien) und Jean-Paul Stephan (Frankreich) die Post ab. Matthias lies bis zum Ziel nichts mehr anbrennen und holte sich nach 1,38 Stunden die erste Bronze-Medaille für Deutschland. Für Peter lief das Rennen auch sehr gut. Er finishte nach 1,40 Stunden auf Platz vier (ist ja bekanntermaßen auch eine Medaille – die Holz-Medaille). Selbst etwas überrascht über seine Leistung freute er sich trotzdem im Ziel. Und Matthias holte sich endlich eine Medaille. Über mehrere Jahre gab es für ihn, wie Peter, immer die Holzmedaille. Sieger wurde nach 1,32 Stunden  Salamero knapp vor Stephan.

Oechsner folgt am nächsten Tag

In der nächsten Klasse, 40-44, ging der amtierende Deutsche Meister, Joachim Oechsner, am Sonntag um 9 Uhr an den Start. Neben dem Weltmeister Manfredi Zaglio (Italien) stand er in der ersten Startreihe. Den Start erwischte Joachim sehr gut, konnte jedoch nicht sofort einklicken und verlor einige Plätze. Nach der ersten Abfahrt lag er auf Platz zwölf. Auf den technischen Stücken überholte der Thüngersheimer und kam auf Platz zwei ans steilste Stück in der ersten Runde. Hier kämpfte er mit Moreno Trabucchi (Italien/Weltmeister 2007) um den zweiten Platz. In der zweiten Runde verlor Joachim kurz seinen Rhythmus, stürzte hierdurch zweimal, sodass zwei Fahrer von hinten aufschließen konnten. Daraufhin konzentrierte er sich wieder und löste sich von den Verfolgern. In der letzten Runde wurden die technischen Abfahrten auf »Nummer sicher« genommen, denn Joachim wollte die nächste Medaille für Deutschland mit nach Hause nehmen, eine weitere Bronze-Medaille. Dies gelang schließlich nach 1,33 Stunden. Den ersten Platz holte sich der aktuelle Weltmeister, Zaglio, nach 1,30 Stunden, gefolgt von Trabucchi (1,31 Stunden). 

(Quelle: Bike Sport News)