Auf ins Musikantenland

Am Donnerstag sind Axel und Jürgen von der Freisener Höhe aus in Richtung Musikantenland gestartet. Vom ehemaligen Bahnhof in Freisen (Füsselberg) aus  ging es auf den Fritz- Wunderlich-Radweg.

07_01_31_fww_logo_2007Der Radweg  ist nach dem in Kusel geborenen Tenor Fritz Wunderlich benannt. Der Weg  führt zunächst auf der ehemaligen Bahntrasse der Westrichbahn,  in einer großen Kurve in Richtung Oberkirchen und dann weiter über Kusel nach Altenglan. Bereits nach 2000 Metern ging es in 27 Meter Höhe über die 141 Meter lange „Eiserne Brücke“. Von der Brücke hatte man einen faszinierenden Blick auf den Beginn des Ostertales und den Johanneshof. Einige hundert Meter weiter, war im Tal  die imposante Oberkirchener Talbrücke zu sehen. Diese Brücke ist mit einer Länge von 216 Meter eine der größten Steinbrücken Deutschlands. Das 12 Bögen umfassende Viadukt besteht  aus 16000 m³ Basaltsteinen und überspannt das Ostertal bei Oberkirchen. Nach passieren des ehemaligen Bahnhofes von Grügelborn ging es dann auf einer 3 Kilometer langen Abfahrt in Richtung Oberkirchen.    Da die unter Denkmalschutz stehende Talbrücke wegen Renovierungsarbeiten leider nicht überquert werden durfte, mussten wir das Tal durchfahren und hinter der Talbrücke wieder auf den Radweg einsteigen.

Hier begann nun der 3 Kilometer Lange Eisenbahn-Erlebnissweg „Ostertal-Westrichbahn“. Nach kurzer Wegstrecke durchfährt man einen 216 Meter langen Eisenbahntunnel. Der Tunnel ist auch ohne Beleuchtung am Rad befahrbar, da  sich beim Betreten oder Befahren das Licht automatisch anschaltet. Nach Verlassen des Tunnels ging es vorbei an  ehemaligen Signalanlagen der Westrichbahn bis nach Schwarzerden. Hier trifft man dann auf die Ostertalbahn, die sporadisch noch als Touristenbahn betrieben wird.

Von Schwarzerden aus ging es entlang der Landesgrenze weiter auf der Bahntrasse über Pfeffelbach in Richtung Thallichtenberg. Wiederum musste ein dreihunter Meter langer ehemaliger Eisenbahntunnel durchfahren werden, bevor links oberhalb die Burg Lichtenberg kurz vor Kusel zu sehen war. Die im 12. Jahrhundert erbaute Burg wird  seit 1922 als Jugendherberge genutzt. Bei Diedelskopf war lange Zeit die Trasse, wegen Steinschlaggefahr gesperrt gewesen, heute ist die Brücke und das folgende Teilstück durch dicke Stahlzäune gesichert und frei befahrbar. Nach nicht ganz 22 Km sind wir dann in der Kreisstadt Kusel angekommen. Nach kurzer Stärkung ging es dann wieder zurück Richtung Freisener Höhe. Da wir es auf der Hinfahrt fast überall rollen lassen konnten, mussten die 300 Höhenmeter nun mit konstantem Kurbeln überwunden werden. Viele kleine und große Sehenswürdigkeiten konnten  bei dem doch langsameren Tempo bergauf nun etwas genauer in Augenschein genommen werden.

Eine tolle Radtour an einem schönen Sommertag, die von Kusel aus doch etwas einfacher zu fahren ist, vor allem für Familien mit Kindern. Der Anstieg von Oberkirchen in Richtung Freisen hat früher die Lokomotiven viele Kohlen  gekostet und dem Radfahrer von heute auch noch einiges an Körnern.

Eine Kleinigkeit hat uns an dem Radweg gestört, auf der gesamten Strecke gibt es nur ganz wenige Einkehrmöglichkeiten und keine Möglichkeit seine Getränkeflaschen aufzufüllen. Aber das hat unseren guten Gesamteindruck des Weges nicht  getrübt. Bilder der Strecke haben wir leider keine gemacht, da wir keinen Fotoapparat dabei hatten.
 

Weitere Infos finden sie unter:
http://www.fritz-wunderlich-radwanderweg.de/